Das Helmholtz-Institut für One Health: Ein neuer Ansatz zur Erforschung der sich verändernden Mensch-Tier-Beziehungen
Öffentlicher Abendvortrag von Dr. Jan Frederik Gogarten (Helmholtz-Institut für One Health, Greifswald/Universität Greifswald)
Das One Health-Konzept sowie der Ansatz des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) zum Aufbau von „One Health Exploratories“ sowohl in Subsahara-Afrika als auch in Mecklenburg-Vorpommern werden im Vortrag vorgestellt. Als Teil des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) wird das Verständnis der Entstehung von Infektionskrankheiten als eine Schlüsselkomponente der Arbeit betrachtet. Es werden Beispiele präsentiert, die zeigen, wie die Forschung zu Krankheitserregern von der Anwendung des One Health-Ansatzes profitiert. Dazu gehört die Untersuchung von Menschenaffen, den nächsten lebenden Verwandten des Menschen, die als „Wächter“ für in Ökosystemen zirkulierende Infektionskrankheiten dienen, welche für die menschliche Gesundheit von Bedeutung sein könnten. Zudem werden einige der vom HIOH entwickelten Technologien zur Verbesserung der genomischen Überwachung vorgestellt. Dabei wird erläutert, wie die Nutzung von Umwelt-DNA (eDNA) sowie der DNA von Wirbellosen zur Überwachung der biologischen Vielfalt und zur Erforschung der Ökologie von Infektionskrankheiten eingesetzt werden kann.
Seit 2023 leitet Dr. Jan Gogarten die Forschungsgruppe Evolutionäre Gemeinschaftsökologie am Helmholtz-Institut für One Health, Greifswald. Er arbeitet in zwei Biodiversitäts-Hotspots in Uganda und der Elfenbeinküste und an einem breiten Spektrum von Themen aus den Bereichen Ökologie und Evolutionsbiologie sowie Mikrobiologie und Virologie.
Moderation und Kommentar: Professor Dr. Mathias Grote
Veranstalter: Alfried Krupp Kolleg Greifswald
