Kosmopolen. Auf der Suche nach einem europäischen Zuhause

Öffentliche Lesung von Artur Becker im Rahmen der interdisziplinären Fachtagung „Multilinguale SprachBioGraphien in Mittelosteuropa“

Vor 31 Jahren kam Artur Becker (geb. 1968) nach Deutschland. Es wurde ihm ziemlich bald klar, dass er schreiben will, und er wechselte sein sensibles Arbeitsmaterial – seine Sprache. Wäre er der polnischen Sprache treu geblieben, hätte er höchstwahrscheinlich weiterhin nur Gedichte geschrieben. Die deutsche Sprache verhalf ihm zur Prosa. Nun schreibt er auf Deutsch die fantastischsten, von Stimmungen getragenen Geschichten, die er am liebsten aus der eigenen Biografie schöpft.
„Dieser außergewöhnliche Wanderer zwischen seiner ursprünglichen Heimat Polen und seiner neuen Heimat Deutschland“, so Manfred Mack vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, „beschenkt uns seit Jahren nicht nur mit seinen Gedichten und Prosawerken, sondern auch mit Dutzenden von Rezensionen und Essays, in denen er versucht, sein polnisches Erbe seinen deutschen Lesern zu vermitteln [...]“.
Eingeleitet wird die Lesung mit einem Vortrag von Dr. Małgorzata Jokiel (Opole) zum Thema „Auf den sprachbiografischen Spuren von Artur Becker“.
Artur Becker ist der Sohn deutsch-polnischer Eltern, wurde in Polen geboren und lebt seit 1985 in Deutschland, wo er seitdem Romane, Erzählungen, Gedichte und Aufsätze verfasst und als Übersetzer tätig ist. Er schreibt bis heute ausschließlich auf Deutsch. Auch ist er als Performer von lyrischen Auftritten mit der Bremer Jazzband Swim Two Birds geschätzt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken (2008) und Der Lippenstift meiner Mutter (2010). 2009 wurde Artur Becker mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet.

Moderation: Dr. Małgorzata Jokiel

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Martin-Luther-Straße 14 17489 Greifswald 03834 420-5001 Öffentlichkeitsarbeit 03834 420 5019

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