Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Verfolgte Künstlerinnen und Künstler
Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Etwa eine Million Menschen waren hier grausam gequält und ermordet worden, weil sie dem Bild einer auf Rassenwahn beruhenden Ideologie nicht entsprochen oder weil sie sich den Nationalsozialisten widersetzt hatten. Seit 1996 widmen die Universität und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald dem 27. Januar besondere Aufmerksamkeit. Die diesjährige Veranstaltung gedenkt den verfolgten Künstlerinnen und Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Nationalsozialismus betrachtete Kunst und Kultur nicht als autonom, sondern erwartete eine Unterordnung unter seine Ideologie. Dazu diente die Gleichschaltung der Kunst- und Kulturszene in der Reichskulturkammer unter dem Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Abgelehnt wurden die als „undeutsch“ und „entartet“ empfundenen modernen Kunst- und Kulturrichtungen. Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Werken im Widerspruch zum nationalsozialistischen Kulturverständnis standen, die politisch unerwünscht oder nicht „arischer“ Abstammung waren, wurden aus öffentlichen Ämtern entfernt, durften ihren Beruf nicht mehr ausüben, wurden teilweise zur Auswanderung gezwungen oder gewaltsam verfolgt und ermordet. An das Leiden dieser Frauen und Männer möchten wir in diesem Jahr erinnern.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung widmen sich Frau Dr. Meike Hoffmann und Herr Prof. Dr. Kilian Heck den Schicksalen von Künstlern und Künstlerinnen während des NS-Regimes:
Dr. Meike Hoffemann (Freie Universität Berlin):
Verfemt - verfolgt - vergessen. Schicksale von Künstler:innen der Avantgarde während des NS Regimes
Kilian Heck (Universität Greifswald)
"Vergessen Sie uns nicht" – Jüdische Biografien im Hiddenseer Künstlerinnenbund zwischen Aufbruch und Vernichtung
Das musikalische Rahmenprogramm wird von der Musikschule Greifswald gestaltet.
Veranstalter: Universität Greifswald und Universitäts- und Hansestadt Greifswald sowie das Pommersche Landesmuseum
%20Mateusz%20Filipski,%20Fundacja%20Gdanska.jpg)

