Fake und Fakten – Große Veränderungen in Osteuropa. Lesung & Gespräch mit Michal Hvorecký, Moderation Wolfram Tschiche
Der Schriftsteller, Journalist und Mitglied der zivilgesellschaftlichen Opposition berichtet über die Slowakei
Rechtspopulistische Parteien und Ideologien gewinnen in der Europäischen Union zunehmend an Einfluss. Besonders sichtbar wird dies im Beispiel der Slowakei, wo ein demokratiefeindlicher politischer und kulturpolitischer Umbau voranschreitet. Dem stellen sich Initiativen für mehr Medienkompetenz entgegen: Mit Faktenchecks gegen Fake News soll die Wirkung rechtspopulistischer Propaganda begrenzt werden.
Im September 2024 wurde bekannt, dass die slowakische Kulturministerin Martina Šimkovičová den Autor Michal Hvorecky strafrechtlich verfolgen lässt.
Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt in Bratislava. Auf Deutsch erschienen bereits drei seiner Romane und eine Novelle. Hvorecky verfasst regelmäßig Beiträge für die FAZ, Die Zeit und zahlreiche Zeitschriften. In seiner Heimat engagiert er sich für den Schutz der Pressefreiheit und gegen antidemokratische Entwicklungen. Michal Hvorecký übersetzte den Roman "Daheim" von Judith Hermann ins Slowakische und arbeitet für die Bibliothek des Goethe-Instituts Bratislava.
Er liest u.a. aus „Tahiti Utopia“ (2021), seinem literarischen Gedankenexperiment: Wie sähe die Welt aus, wenn Großungarn noch existierte und die Slowakei verschwunden wäre? Hvorecký entwirft das Szenario einer slowakischen Exilgesellschaft auf Tahiti – einer paradiesischen Insel, die zugleich zur Projektionsfläche für Verlust, Identität und Sehnsucht wird.
Es moderiert Wolfram Tschiche, Theologe, Publizist und Philosoph.
Foto (c) Martina Z. Simkovicova
Eintritt frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Friedrich Ebert Sitftung e.V.
Veranstalter: Friedrich Ebert Stiftung
