Die Krise eines Psychoanalytikers als filmästhetisches Ereignis - Vortrag von Michael Froese (Potsdam)
Im Rahmen der Reihe Psychoanalyse und Kunst
Der Film und die Psychoanalyse stammen beide aus dem zu Ende gehenden 19. Jahrhundert. Filme setzten nach dem Vorbild des Traumes Bilder in Szene. Auch die Psychoanalyse ist für den Film interessant. Ausschnitte aus Therapiesitzungen von Stunde zu Stunde lassen sich heute im Format einer Serie zeigen. Das gelingt erstmals dem israelischen Regisseur und Filmemacher HAGAI LEVI 2005. Inzwischen gibt es in mehreren Ländern kulturspezifische Adaptionen von LEVIS Urfassung. Die französische Variante EN THERAPIE war 2020 die in Frankreich meist gesehene ARTE-Serie. Sie zeigt einen kompetenten Analytiker bei der täglichen Arbeit. Wir erleben aber auch, wie er sich im Schatten der Terroranschläge in Paris auf eine verführerische junge Patientin einlässt und sich mit einem Sicherheitsmann verwickelt. Seine Frau trennt sich von ihm. In einem Behandlungsfehler-Prozess steht seine berufliche Existenz auf dem Spiel. Wir Zuschauende können aber auch miterleben, wie es einer sensiblen Supervisorin (CHARLOTTE GAINSBOURG) gelingt, mit ihm sein Retter-Phantasma durchzuarbeiten.
Eine Veranstaltung von IPPMV gemeinsam mit dem Landesverband M-V der DGPT in Kooperation mit dem Koeppenhaus.
Eintritt 6 Euro