Zur methodischen Einheit oder Vielfalt der Wissenschaften
Öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen der Fachtagung „Methodische Einheit oder Vielfalt der Wissenschaften? Beziehungen zwischen Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften“
von Professor Dr. Martin Carrier (Bielefeld), Professor Dr. Stefan Huster (Bochum) und Professorin Dr. Kärin Nickelsen (München)
Die Konferenz soll der Frage der methodischen Einheit oder Vielfalt der Wissenschaften nachgehen. Obwohl sich die Vorgehensweisen in Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften in Einzelheiten unterscheiden, könnte es doch übergreifende Charakteristika von Erklärungsmustern oder Maßstäben empirischer Bestätigung geben, die eine Abgrenzung gegenüber nicht-wissenschaftlichen Denkansätzen ermöglichen und damit eine methodische Einheit der Wissenschaft (im kontinentalen Sinn) begründen könnten. Dafür spricht, dass viele traditionelle methodische Besonderheiten der Geisteswissenschaften (und der geisteswissenschaftlich orientierten Sozialwissenschaften) inzwischen auch für die Naturwissenschaften beansprucht werden. Umgekehrt könnten sich übergreifende Merkmale wie die gemeinsame Ausrichtung auf die Erfahrung als oberflächliche Übereinstimmungen entpuppen, hinter denen sich verschiedenartige Ausgestaltungen verbergen. Die interdisziplinär aus Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gespeiste Konferenz soll eine differenzierte Analyse der methodischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Angriff nehmen.
Moderation: Professor em. Dr. Paul Hoyningen-Huene (Hannover/Zürich)
Podium:
Martin Carrier ist Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie.
Stefan Huster ist seit 2004 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Rechtsphilosophie und Direktor des ISGR der Ruhr-Universität Bochum.
Kärin Nickelsen ist seit dem Wintersemester 2011/12 Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 2019 Studiendekanin am Historischen Seminar.
