Die Geschichte einer ostdeutschen Bildungsaufsteigerin zwischen Alltag in der Metropole und Aufwachsen in der Provinz

Im Zentrum des zurückhaltend erzählten und genau beobachtenden Films steht eine Frau, die ihren eigenen Weg gegangen, aber noch nicht richtig angekommen ist. Clara hat ihr enges Zuhause in der ostdeutschen Provinz hinter sich gelassen und arbeitet in Berlin als Philosophiedozentin. Sie wohnt in einer WG, hat eine patente Teenagertochter, die bei ihrem Ex lebt, und einen Geliebten. Als sie zum Geburtstag ihrer Mutter nach Hause fährt, die lieber übers Wetter redet statt über das, was wichtig ist, erlebt sie das, wovor sie geflüchtet ist, aber auch ein Gefühl von Heimat, von Verbundenheit, das sie in Berlin nicht spürt, wo ihre Doktormutter, die taff ist und viel aufgegeben hat, um Professorin zu werden, ein anderes, aber nicht minder unperfektes Vorbild wie ihre Mutter ist.

Buch & Regie: Annika Pinske, Deutschland 2022, 89 Minuten, Blu-ray

Eintritt 5 Euro