Objekt & Rauminstallation

"Welle"
Objekt / Rauminstallation

Lena Friemel
Studierende Bildende Kunst am CDF-Institut der Universität Greifswald

Einmal im Jahr möchte der Kunstverein art-cube jungen Künstler*innen und insbesondere Studierenden der Bildenden Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald Raum für die Entwicklung und Präsentation ihrer künstlerischen Arbeiten geben und ein Versuchsfeld für die Erprobung und künstlerische Erfahrung bieten. In diesem Jahr präsentiert die Master-Studierende Lena Friemel ihr aktuelles künstlerisches Projekt in der Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen.

"10 bis 20 Jahre. Solange benötigt eine Einkaufstüte im Meer, bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch drastischer ist es bei einer PET-Flasche: es braucht rund 450 Jahre, bis Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt.

Jährlich gelangen über 12,2 Millionen Tonnen Plastik in unsere Ozeane und führen damit zu irreparablen Schäden. Dies entspricht einer Lastwagenladung pro Minute. Nur ein geringer Teil des Plastikmülls schwimmt auf der Oberfläche, der Rest wird in tiefere Gewässer oder auf den Meeresboden verfrachtet und sind kaum zurückzuholen. Derzeit haben sich nach Schätzungen etwa 80 Millionen Tonnen Plastikmüll angesammelt."

Die künstlerische Arbeit greift diesen katastrophalen Zustand der Meere auf und inszeniert eine 3D-gedruckte Welle aus recycelten PET-Flaschen in Form einer Welle im Raum. Diese schwebt wie ein Tuch, als wellige Oberfläche im Raum und bildet eine zeichenhafte Form heraus. Die Bedrohung verbleibt nicht in der Tiefe und im Untergrund, sondern nimmt die Form selbst an und wird an der Oberfläche sichtbar.

Ausstellungszeitraum: 18. Juli - 04. September 2022