Natalia Magalska - urban gallantry
Objekte und Installation
Natalia Magalska
"urban gallantry"
Objekte und Installation
Pflastersteine stapeln sich, einige Reifen liegen herum und große Rohrstücke werden von einer Palette abgeladen. Es wirkt wie auf einer Baustelle. Doch sind die Objekte gleichzeitig verspielt und verändert - die knochenförmigen Steine sind zu einem fragilen Turm aufeinander gestellt, die Reifen sind weiß und glänzend und wie die Rohrschächte aus Keramik.
Die Idee für die keramischen Objekte entstand zum Zeitpunkt des Umzugs der Künstlerin Natalia Magalska von Gdańsk nach Radom (Polen). Von der grünen Küstenstadt fiel die Künstlerin in ein Meer aus Beton. Tägliche Spaziergänge mit ihrem Hund wurden zu einem Beobachtungsbereich des umgebenden städtischen Raumes. Urbanes Chaos durch lang andauernde Reparaturen und neue Bauprojekte, endlose Felder von Kopfsteinpflaster erschienen als exotische Lebensräume. Dabei werden die stillgestellten Situationen mit Steinen, Paletten und Stapeln in der wiederholten Beobachtung zu skulpturalen Monumenten. Die künstlerische Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit den urbanen Raum, den verschiedenen Materialien und ungesehenen Bildern und ein Versuch, diese öffentlichen Phänomene zu beobachten, sie erneut zu bewerten und in Form einer „Reise in die Wirklichkeit" sichtbar zu machen.
Die Übertragung dieser einfachen Gegenstände in Keramiken erwies sich als aufwendige Herausforderung und durch diesen intensiven Prozesses der Bearbeitung sind diese Objekte viel näher gekommen, als sie am Anfang waren. Für die Künstlerin ist es ein Gefühl, als würde man von einer langen Reise heimkehren und das Kopfsteinpflaster vor dem Haus mit einer Träne im Auge zu betrachten.
Ausstellungszeitraum: 26. März - 21. Mai 2022