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1700 Jahre in 90 Sekunden: Der Manna-Schwindel

Zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" präsentiert die Dalman-Sammlung virtuell jeden Monat ein besonderes Artefakt.

Wenn der Theologe Gustaf Dalman selbst einkaufen ging, dann meist im Auftrag der Wissenschaft: 1921 war er auf dem Markt Jerusalem einem biblischen Wunder auf der Spur. Die Zeitungen schrieben von einer reichen Manna-Ernte in Palästina. Im Alten Testament ist zu lesen, wie dieses "Himmelsbrot" einst das Volk Israel während seiner Wanderung durch die Wüste ernährte. Jetzt sei diese süße Speise wieder so reichlich vorhanden, so die Berichte um 1920, dass man es bis nach Europa exportieren könne. Kurzum, ein Wunder sei zurück im Heiligen Land.

Dalman ging solchen Dingen gerne auf den Grund. Mit der Akribie des Forschers fragte er sich, wie er später in einem kurzen Beitrag im Palästinajahrbuch darlegte, durch die Altstadt von Jerusalem. Nur an wenigen Stellen konnten ihm die Händler etwas unter dem Namen "Manna" anbieten: kleine braune gepresste Stücke. Und diese seien, so die Verkäufer, zudem aus Europa importiert. Dalman vermutete dahinter die Cassia Fistual (Röhren-Kastie), deren süß-klebrige Früchte man getrocknet auch als Abführmittel nahm. Mit dem biblischen "Himmelsbrot" habe dies, so Dalman wenig zu tun. Ganz zu schweigen davon, dass man davon in Palästina Unmengen zur Verfügung habe. Nachdem er dieses Rätsel geknackt hatte, ließ er sich noch einige Stücke des "Manna" von einem Jerusalemer Apotheker schenken, etikettierte sie, verpasste ihr eine Inventarnummer und ordnete sie in seine Greifswalder Sammlung ein, wo sie bis heute aufbewahrt wird.

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