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1700 Jahre in 90 Sekunden: Die Frau hinter der Kamera

Zum Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" präsentiert die Dalman-Sammlung virtuell wird jeden Monat ein besonderes Artefakt.

Unter den rund 20.000 Fotografien der Dalman-Sammlung finden sich mit großer Sicherheit auch Aufnahmen, für die Frauen hinter der Kamera standen. Immerhin hatte schon Kaiserin Auguste Viktoria ihren Gatten Wilhelm II. während seiner Heiliglandfahrt 1898 auf Film gebannt. Um 1900 nahm auch die Werbung die weibliche Kundschaft gezielt in den Blick. Aber (ob beruflich oder privat, wissenschaftlich oder als Hobby) nur selten lassen sich Fotografinnen der Jahrhundertwende mit Namen greifen. Eine dieser Ausnahmen hat sich in Greifswald erhalten: Die Fotografie zeigt eine Szene auf dem Friedhof im syrischen Aleppo – Jüd:innen haben sich zur Totenklage um ein Grab versammelt.

Im August 1899 entstand diese Aufnahme auf einer gemeinsamen Erkundungstour des Theologen Gustaf Dalman (1855–1941) mit Elisabeth Bender (1875–1968). Zur Fotografin stand er während seiner ersten Palästina-Reise 1899 in Kontakt und tauschte sich mit ihr z. B. für seine Liedersammlung „Palästinischer Diwan“ (1901) aus. Als Tochter eines deutschen Crischona-Missionars arbeitete Bender (später verheiratet mit dem Missionar Jakob Künzler) damals als Privatlehrerin bei Rev. W. Melville Christie, bei dem Dalman zu Gast war. Als der deutsche Theologe die Aufnahme 20 Jahre später bei einem ethnologischen Aufsatz verwendete, konstatierte er: "Öde, unsagbar öde sind die Friedhöfe von Aleppo", um anschließend die dortigen Trauerrituale zu schildern – und den Namen der Fotografin zu vermerken.

Alle Monatsbeiträge finden Sie auf: uni-greifswald.de/dalman.

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