Der tägliche Stoiker

Nachdenkliches in der Coronapause

"Daher musst du verstehen, wie lächerlich es ist, zu bitten: 'Sag mir, was ich tun soll!' Welchen Rat könnte ich dir denn geben? Nein, viel besser wäre die Bitte: 'Trainiere meinen Verstand, damit er sich den Umständen anpasst.' Dann suchst du, falls die Umstände dich vom Kurs abbringen, nicht so verzeifelt nach einem neuen Weg."
Epiktet, Lehrgespräche, 2.2.20b-1;24b-25a

FAZIT:
Es wäre wunderbar, wenn es jemanden gäbe, der uns genau sagen könnte, was zu tun ist, egal in welcher Situation. Tatsächlich ist es das, worauf wir einen Großteil unseres Leben verwenden: Wir bereiten uns auf dieses vor und studieren jenes. Wir sparen auf etwas hin oder freuen uns auf ein Ereignis in der Zukunft. ...
Es ist nicht das Ziel der Stoiker, für jede Frage eine Antwort parat zu haben oder einen Plan für jede Eventualität. Aber sie machen sich trotzdem keine Sorgen. Warum nicht? Sie sind zuversichtlich, dass es ihnen möglich sein wird, sich den Umständen entsprechend zu verändern oder anzupassen. Anstatt Anleitungen zu suchen, zu kultivieren sie Fähigkeiten wie Kreativität, Unabhängigkeit, Selbstvertrauen, Einfallsreichtum und Problemlösungstrategien. So werden sie belastbar und versteifen nicht. Auch wir können das üben.
... Es ist besser, etwas zu lernen als es einfach zu bekommen, und besser, flexibel zu sein, als sich stur an das Drehbuch zu halten.

Aus: Ryan Holiday & Stephen Hanselman: Der tägliche Stoiker. 366 Nachdenkliche Betrachtungen über Weisheit, Beharrlichkeit und Lebensstil. Finanzbuchverlag, 2017.

_Anderer Ort siehe Terminbeschreibung (Karte nur symbolisch) Greifswald

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