„Ostsee – Verborgene Fracht“ Fotografien von Marcus Wildelau. Vernissage am 8.3. zum Greifswalder Literaturfrühling

Unter der schönen Öberfläche der Ostsee verbergen sich Kampfmittel, Atommüll und Giftrückstände. Ihre Existenz wird meist verschwiegen. So entsteht eine Ästhetik des Unsichtbaren.

Die Ostsee ist ein ruhiges, kleines und bei Seglern und Touristen beliebtes Binnenmeer mit herrlichen Stränden und großartigen Naturräumen. Oberflächlich betrachtet. Unterhalb der Oberfläche gibt es allerdings Gründe zur Sorge. Die Ostsee ist das schmutzigste Meer der Welt. Aber davon will eigentlich niemand etwas wissen.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde vieles versenkt und eingeleitet, was nicht in die Ostsee gehört: konventionelle und chemische Kampfmittel aus zwei Weltkriegen, Atommüll, Stickstoffe aus Düngemitteln und Gifte aus Industrie und Landwirtschaft. Vieles davon wird von uns nicht als bedrohlich wahrgenommen oder ist schnell wieder vergessen, weil es nicht sichtbar ist, weil es nie sichtbar war.

Marcus Wildelau macht Bilder von der Ostsee und ihren Gestaden und blickt in die Richtung, in der sich etwas Furchtbares unsichtbar in der Tiefe befindet. Es sind keine Geheimnisse, nur unpopuläre Fakten. Was die Ostsee verbirgt, kann sich nur ein Betrachter vorstellen, der weiß, was er nicht sieht.
Die Fotoreihe wurde im analogen 4×5″ Großformat fotografiert und mit erläuternden Texten versehen.

Vernissage: Do, 08. März, 19:00 Uhr, Eintritt frei
Einführung: Prof. Dr. Anna Zika, Kunsthistorikerin an der FH Bielefeld, Fachbereich Gestaltung.
In Kooperation mit dem NABU Greifswald und der FINC-Foundation.

Ausstellungsdauer bis 14.04.2018, Di-Sa 14-18 Uhr, Eintritt frei

TIPP: Do 12.04., 19.30 Uhr, Film "A Plastic Ocean" im Koeppenhaus
Dokumentarfilm, Hong Kong 2016, englische Originalfassung, Regie: Craig Leeson, 102 Min

Der Film beleuchtet die Konsequenzen der globalen Wegwerfgesellschaft. Bilder aus vier Jahren Produktionszeit und 20 weltweiten Drehorten zeigen die globalen Effekte der Plastikverschmutzung unserer Weltmeere – aber auch mögliche Lösungsansätze, die diesem riesigen Problem Abhilfe schaffen könnten.
Eine Veranstaltung des NABU Greifswald.

Koeppenhaus - Literaturzentrum Bahnhofstr. 4/5 17489 Greifswald 0 38 34 - 77 35 10
Bildnachweis: IKAZ e.V.

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