Monodramen (5)

Rum und Wodka und Das Konzept romantischer Liebe

Rum und Wodka
von Conor McPherson
Deutsch von Christoph Roos und Rachel West

Das normale Leben eines 24-jährigen jungen Mannes? Verheiratet, eine schöne Frau, zwei Kinder, Reihenhaus in einem Vorort und ein tödlich langweiliger Bürojob. Ein selbstgewähltes Leben? Weil er mit Anfang zwanzig nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nahm das Erwachsenwerden eine ungewollte Wendung. Eines Freitags hält der junge Vater dem Druck der Normalität nicht mehr Stand. Er wirft seinen Büro-Computer aus dem Fenster und seinen Job hinterher. Doch statt seiner Frau zu beichten, dass er als Versorger der Kleinfamilie versagt hat, lässt er sich mit seinen Kumpanen volllaufen und beginnt einen irrsinnigen Trip durch ein Wochenende, in dessen Verlauf er im Bett einer Studentin landet und einen Typen krankenhausreif prügelt. Als er sich am Ende im Zimmer seiner schlafenden Kinder wiederfindet, ist die Zeit reif für eine Entscheidung.

Der Monolog erzählt drastisch und mit Humor von der Gier nach Leben, von der Lust an Anarchie, Verschwendung und Verausgabung und trotzdem von den Verlockungen eines geregelten Lebens und dem Korrektiv der Verantwortung.

Das Konzept romantischer Liebe
von Oliver Bukowski

Max ist Experte in Liebesdingen, ein mehrfach erprobter Stratege der Verführungskunst, gewaschen mit allen trüben Wassern seines bisherigen Liebeslebens. Als mitteleuropäischer nicht mehr ganz junger Mann nimmt er uns mit auf seiner Reise ins Land der Liebe, der Paarbindung und des Beziehungsschmerzes. Nicht unerfahren in Liebesdingen – „nur durchschnittlich von Youporn und FB sozialisiert“ – lässt er uns teilhaben an Conny, Nina und – vor allem – an Klara Jean-Shaolin Meyer. Seine Dating-Geheimtipps überzeugen immer! So dass auch Klara Jean-Shaolin Meyer irgendwann sagt: „Ich liebe dich, Max Jakubaschk. Meinetwegen ewig, aber bisschen weniger Zunge, ja?“

„Das Konzept romantischer Liebe“ ist eine unromantische Handreichung für alle, die auf Partnersuche gehen und schließlich Partner bleiben wollen. Dabei kann das Licht am Ende des Tunnels auch der Scheinwerfer des entgegen kommenden Zuges sein.

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