Simone Weil - Entwurzelung

Eine Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin mit Texten von Simone Weil geht den Ursachen von Gewalt und Ungerechtigkeit auf den Grund. Sie ist vom 15.6.2025 bis Ende August im Greifswalder Dom zu sehen.

Die Ausstellung betrachtet die Welt auf der Suche nach den Ursachen von Gewalt und Ungerechtigkeit. Sie beleuchtet das Problem der Entwurzelung, deren Kennzeichen sie schonungslos benennt: Krieg und Umweltzerstörung, Waffenverkäufe, die Allmacht des Geldes und das Verlangen nach Bereicherung, das Ausspielen der einen Armen gegen die anderen. Die heute sichtbaren Opfer dieser Krankheit sind die Toten der Kriege, die ins Abseits Gedrängten und die immer mehr werdenden Flüchtlinge, auch Entwurzelte, vor denen Europa seine Grenzen dichtmachen möchte.
Die wichtigste Überlegung der Ausstellung bleibt die Frage nach der Einwurzelung: Wie kann der Mensch zu Wurzeln kommen?
Simone Weil (1909 – 1943), Philosophin, Autorin, selbst Opfer Hitlers und seines Systems, benennt mit ihren Texten scharfsinnig die Ursachen und Folgen von Entwurzelung. Sie glaubt an einen Gott, der sie gerade in ihrer Ohnmachtserfahrung begleitet. Für sie ist die Entwurzelung „die gefährlichste Krankheit der menschlichen Gesellschaft. … Die Verwurzelung ist vielleicht das wichtigste und meistverkannte Bedürfnis der menschlichen Seele.“
Die Wanderausstellung, die von der Friedensbibliothek der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg zur Verfügung gestellt wurde, wird im Nordschiff des Greifswalder Doms gezeigt und nach dem Gottesdienst am 15.6. 2025 eröffnet.

Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai

Bildnachweis: Dom St. Nikolai
Dom St. Nikolai Domstr. 54 17489 Greifswald 0 38 34 - 89 79 66

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