Same Suki

Traditionelle Melodien gepaart mit Pop-Elementen und provokanten Texten. Konzert im Rahmen des polenmARkT 2024

Traditionelle Melodien gepaart mit Pop-Elementen und provokanten Texten – das ist der markante Stilmix, mit dem die polnische Band „Same Suki“ erfolgreich ist und ihre Freiheit ausdrückt. Die Musikerinnen übersetzen den Namen der Band für sich als „starke Frauen“, denn ihre Musik ist in verschiedenen Genres verwurzelt, von Folk über Klassik und Ethno bis hin zu moderner Musik. Der Begriff „Suka“ hat im Polnischen mehrere Bedeutungen: Zum einen ist die „Suka“ aus Biłgoraj ein altes Streichinstrument, das auf den Knien aufrecht gespielt wird. Was es so besonders macht, ist die einzigartige Fingernageltechnik, bei der die Saiten nicht gedrückt, sondern sanft seitlich mit dem Nagel berührt werden, wodurch ein Klang mit vielen Mikrotönen entsteht. Diesen traditionellen Klang übertragen die Musikerinnen in die moderne Zeit und kombinieren ihn mit zeitgenössischen musikalischen Einflüssen. Die Stücke ihrer Band sind sowohl klanglich als auch textlich gewagt und basieren auf uralter Folk-Poesie und „Roots“-Lyrik. Gleichzeitig spielt die Band mit der Doppeldeutigkeit des Wortes „Suka“, das im Polnischen auch für Hündin steht. In der alten osteuropäischen Mythologie symbolisiert die Hündin eine Frau, die ihre innere Stärke kennt, mutig ihren eigenen Weg geht und sich nicht in Schubladen stecken lässt. Sie ist unabhängig, kreativ und setzt ihre eigenen Grenzen. So verstehen sich die Mitglieder von „Same Suki“ als eine verschworene Gemeinschaft selbstbewusster Frauen, die unkonventionell ihre Musik machen und Geschichten erzählen, die von vielen weiblichen Perspektiven geprägt sind. Die Band ist für ihr Engagement bekannt, sei es bei Protesten gegen den Bau von Atomkraftwerken in Polen oder bei ihren Auftritten, wie im Museum des Warschauer Aufstands. Ihre Lieder thematisieren komplexe und oft unbequeme Themen. Auch der offene Umgang mit Gefühlen und Sexualität, speziell aus der weiblichen Perspektive, führt immer wieder zu Kritik und Anfeindungen.

Veranstalter: polenmARkT e.V.

Bildnachweis: Iwona Filipowicz
Soziokulturelles Zentrum St. Spiritus Lange Straße 49 17489 Greifswald 03834 - 8536-4444

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