Verharmlost und vergessen (STRAZEkino + Gespräch)

Rechte Gewalt vor Rostock-Lichtenhagen – ein Blick vor den August 1992 und der Blick danach.

Doku / DE / Autorinnen: Carolin Kock, Jette Studier / 45 Min. / OV

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen war ein beispielloser Gewaltexzess. Doch er ist nicht ohne Vorgeschichte: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es schon zuvor mehr als 100 Angriffe auf Migrant*innen und Flüchtlingsunterkünfte. Mit der Wiedervereinigung werden auch nationalistische Stimmen lauter, Gruppen von Jugendlichen verüben Brandanschläge. Auch Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam und ausländische Studierende werden frühe Opfer.
Für ihren Film recherchierten die NDR-Autorinnen Carolin Kock und Jette Studier die Zeit vor dem Fanal. Sie rekonstruieren das Erstarken der radikal-rechten Jugendkultur, treffen auf damals hilflose Polizist*innen in neuen Strukturen, eine erkennbar überforderte Justiz, wütende Anwohner*innen und die Opfer dieser gewalttätigen Zeit.

Im Anschluss an die Filmvorführung wollen wir über den schwierigen Weg, an das Pogrom angemessen zu erinnern und über die nach wie vor nötige Auseinandersetzung mit Rassismus und antidemokratischen Ressentiments, in den 1990ern und heute, wollen wir gemeinsam mit unserem Gast, Mitautorin des Films, Carolin Kock und dem Publikum diskutieren.

Einlass: ab 19.30 Uhr
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: frei

Die Doku wird im Deutschen Originalton ohne Untertitel gezeigt.

Die STRAZE ist mit dem Rollstuhl befahrbar. Es gibt einen Aufzug und eine rollstuhlgerechte Toilette. Als alternative Sitzmöbel stehen (begrenzt) Sitzsäcke zur Verfügung.

Die Weiterbildungsveranstaltung von STRAZEkultur im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald findet in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung MV statt.

Montags ist Kinotag in der STRAZE.

Veranstalter: STRAZEkultur, Heinrich-Böll-Stiftung MV

Bildnachweis: NDR
STRAZE Stralsunder Str. 10 17489 Greifswald +49 157 33287879

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