Mittelmeermonologe
Dokumentarisches Theater
Eintritt frei, Spende erbeten zugunsten der Seenotrettung
„Gerade vor der Wahl des Europäischen Parlaments und der aktuellen Diskussionen um eine Verschärfung der deutschen Asylpolitik war es uns ein Bedürfnis, so eine Möglichkeit der emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema zu bieten“, betonen die Veranstalter*innen: die Sea Eye Lokalgruppe, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Greifswald, Zora Kinder- und Jugendhilfe und der Landesverband Soziokultur MV.
„Jede Debatte, die sich nicht vergegenwärtigt, dass in den Schlauchbooten über das Mittelmeer Menschen sitzen, die große Strapazen und enorme Risiken auf sich nehmen, um in einem anderen Land neu anzufangen, ist unehrlich und schon deshalb unangemessen.“
Genau auf diese individuellen Schicksale richten die „Mittelmeermonologe“ ihren Blick: Zu Wort kommen darin unter anderem Naemi aus Kamerun und Yassin aus Libyen. Auf ihrer Flucht nach Europa kommen sie mit der lybischen Küstenwache in Kontakt, die brutal gegen Geflüchtete vorgehen aber auch mit Aktivist:innen, die mit hohem persönlichen Einsatz gegen das Sterben auf dem Mittelmeer ankämpfen. Für die Schilderung von Fluchterlebnissen aus der Sicht von Betroffenen und Aktivist:innen hat „Mittelmeer-Monologe“ Autor Michael Ruf Interviews geführt. Aus diesen wurde das entwickelt, was er als „dokumentarisches, wortgetreues Theater“ bezeichnet und was die Zuschauer:innen demnach mit realen Fällen der Seenotrettung in Berührung bringt – organisiert vom Team der gemeinnützigen „Wort und Herzschlag guG“
Im Anschluss an das Theater gibt es die Möglichkeit zu einem kurzen Publikumsgespräch mit Geflüchteten und Vertreter*innen der Seenotrettung auch mit Blick auf die Europawahl.