"Ich bin vohm Lieben kalt..."

Installation zu der Dichterin Sybilla Schwarz

"Ich bin vohm Lieben kalt..."

Installation zu Sibylla Schwarz im Kunstkubus CUBIC

Farbige Lichter blinken und fliegen durch den Kunstkubus, werden dabei als Reflexionen von der Diskokugel wieder zurück geworfen. Dazu schweben Textfragmente der Barockdichterin Sibylla Schwarz und umgangssprachliche Kommentare im Raum. An den Fensterscheiben sind diese zu einem grafischen Wortgeflecht ineinander verwoben, geben mehr oder weniger Einblick in ein „ Inneres", in eine assoziative Gedankenwelt. Auf dem Boden erweitert eine Spiegelfläche den Raum und erzeugt weitere Reflexionen, Brüche und Perspektiven.

Die Rauminstallation greift das Sonett „Ich bin vohm Lieben kalt“ von Sybilla Schwarz aus dem 17. Jahrhundert auf, spielt mit Aussagen und Sprachbezügen und transformiert den Innenraum als Sehnsuchtsort „Disko“ in die Jetzt-Zeit. Fette Schriftzüge wie „Buhler komm runter!“ oder „Love hurtz“ beziehen sich inhaltlich auf das Gedicht, repräsentieren aber auch einen zeitgenössischen und jugendlichen Slang bzw. stellen Bezüge zu moderneren Kulturformaten her. Der Raum erscheint als ein visuelles Kabinett einer poetischen, reflektierenden und selbst-reflexiven Innenwelt.

Die auch als „pommersche Sappho“ bezeichnete Sibylla Schwarz lebte Anfang des 17. Jahrhunderts in Greifswald und gilt als bedeutende Barockdichterin. Sie verfasste in ihrer jugendlichen Schaffensphase viele Dichtungen, die u.a. Gedanken zu Liebe und Sehnsucht beschreiben. Sie verstarb sehr jung mit nur 17 Jahren und hat dennoch ein vielschichtiges und anregendes Werk hinterlassen. Die Ausstellung ist anläßlich des 400. Geburtstagsjubiläums in Kooperation mit dem Sybilla-Schwarz-Verein entstanden.

Ausstellungszeitraum: 08. Dezember 2021 - 30. Januar 2022

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