Nachdenkliches für den Tag

"Halte diesen Gedanken bereit, wenn du spürst, dass du kurz vor einem Wutanfall bist - es ist nicht gut, seiner Wut freien Lauf zu lassen. Stattdessen sind Sanftheit und zivilisiertes Verhalten viel menschlicher ...
Man sollte sich nicht dem Ärger und der Unzufriedenheit hingeben, sondern Stärke, Mut und Ausdauer beweisen - ganz anders als diejenigen, die immer wütend sind und sich beschweren. Je mehr man sich einem ruhigen Geisteszustand annähern kann, desto ehr kommt man auch wahrer Stärke näher."
Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 11.18.5b

FAZIT:
Warum beschimpfen Sportler sich gegenseitig? Warum sagen sie, sobald der Schiedsrichter gerade mal nicht hinsieht, beleidigende, verletzende Dinge zu ihren Gegnern? Um eine Reaktion zu provozieren. Den Gegner abzulenken und zu ärgern ist ein sehr einfacher Weg, um ihn von seinem Spiel abzubringen.
Denke daran, wenn du spürst, dass du dich zu ärgern beginnst. Ärger beeindruckt niemanden und man beweist damit auch keine Stärke - er ist einfach ein Fehler. Er ist eine Schwäche. Je nachdem, womit du dich gerade beschäftigst, könnte Ärger sogar eine Falle sein, die jemand anderes für dich ausgelegt hat.
Stärke bedeutet, dass man fähig ist, sich selbst unter Kontrolle zu halten. Eine Person zeigt dann Stärke, wenn sie nie wütend wird, sich nie verunsichern lässt, die ihre Gefühle unter Kontrolle hat und sich nicht umgekehrt von ihren Gefühlen leiten lässt.

Aus: Ryan Holiday & Stephen Hanselman: Der tägliche Stoiker. 366 Nachdenkliche Betrachtungen über Weisheit, Beharrlichkeit und Lebensstil. Finanzbuchverlag, 2017.