Wie das unbekannte Unbekannte die Wissenschaft vorantreibt

Öffentlicher Abendvortrag von Professor Dr. Friedrich Luft (Charité – Universitätsmedizin Berlin) im Rahmen der Vortragsreihe „Molekulare Grundlagen des Lebens“

Dass Kliniker sich auch direkt mit Grundlagenforschung beschäftigen, ist heutzutage eher unwahrscheinlich. Früher war es jedoch durchaus üblich. Nach etwa 50 Jahren stellt sich Friedrich Luft folgende Frage „Warum das Ganze? Was war denn daran das Faszinierende?“ Anhand eines Projekts wird Friedrich Luft den Zuhörern seine Suche nach dem unbekannten Unbekannten vorstellen. Es geht dabei um eine komplizierte genetische Form der Hypertonie, die einen Schlaganfall vor dem fünfzigsten Lebensjahr auslöst. Ein Skelettphänotyp gehört auch dazu. Die ersten Familien wurden 1995 untersucht. Es brauchte neue Techniken, das humane Genomprojekt, Stammzellforschung und letztendlich die „Genschere“, um den Durchblick zu ermöglichen.

Friedrich Luft studierte Zoologie und Medizin in Colorado und Philadelphia. Zwischen 1975 und 1989 war er Professor an der Abteilung für Nierenheilkunde und Intensivmedizin an der Indiana University School of Medicine in Indianapolis. Von 1984 bis 1986 war er Gastwissenschaftler an der Universität Heidelberg. 1989 wurde er Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg und 1992 Leiter der Abteilung Nephrologie, Genetik und Bluthochdruck an der Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Krankheiten der Charité in Berlin-Buch. 2001 wurde er Leiter der Inneren Medizin und Nephrologie in der Helios Klinik Berlin-Buch. Zu seinen Forschungsgebieten zählen die Bluthochdruckforschung, Untersuchungen zur Salz-Sensitivität des menschlichen Körpers und Gefäßentzündungen und deren genetische Ursachen. 2010 trat er von seinen klinischen Funktionen zurück. Von 2007 bis 2019 leitete er das Experimental and Clinical Research Center. Zur Zeit arbeitet er als Professor an der Charité -
Universitätsmedizin Berlin.

Moderation: Professor Dr. Jens Fielitz

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