Das Klischee des polnischen Adligen. Zur Evolution des Sarmatismus

Gastvortrag: Dr. Justyna Szlachta-Ignatowicz (Universität Warschau), Raum 2.05

Die Adligen in der polnisch-litauischen Republik der frühen Neuzeit sahen in dem antiken Volk der Sarmaten ihre Vorfahren und waren davon überzeugt, im besten Staat der Welt zu leben, in dem sie einzigartige „goldene, polnische Freiheit“ besaßen. Um ihre Privilegien zu bewahren, entwickelten sie eine Mentalität, die man am Ende des 18. Jahrhunderts als „Sarmatismus“ bezeichnete. Nach der sarmatischen Ideologie galt jede Veränderung im Staat als unangebracht. Mit dem „Liberum Veto“, dem Einspruchsrecht im polnischen Parlament, dem Sejm, wurde ein politisches Instrument entwickelt, das Reformen der Verfassung und der Gesellschaft tatsächlich so gut wie unmöglich machte. Das Gemeinwesen wurde dadurch immer mehr gelähmt und geschwächt. Der Vortrag wird die Eigenschaften des „Sarmatismus“ beleuchten sowie auf die sarmatischen Traditionen und Bräuche, sarmatische Kleidung und sarmatische Einflüsse im heutigen Polen eingehen.

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