Greifswalder Koeppentage 2018: Ausstellung „… es ereignet sich ja immer etwas …“ – Die Familie Köppen um 1900
Eine Ausstellung des Wolfgang Koeppen Archivs der Universität Greifswald
Allein 10.000 Bücher, aber auch unzählige Zeitschriften und Briefe, die zum Nachlass des Schriftstellers Wolfgang Koeppen (1906 bis 1996) gehören, belegen eine Sammelleidenschaft, die vor allem dem bedruckten oder beschriebenen Papier gilt. Sie lässt Koeppen scheinbar ebenso von den Schulheften der Mutter, den Briefen und Karten der Familie bis zu den Arztrechnungen oder Anschreiben des Vormundschaftsgerichts alles bewahren. Zu den besonderen Schätzen zählen die Sammelalben, angefüllt mit Ansichtskarten aus aller Welt oder besonderen Motivpostkarten.
Mit Charme berichten die über einhundert Jahre alten Artefakte von persönlichen Ereignissen der Familie Köppen und veranschaulichen zugleich eine Zeit, in der Papier ein wichtiges Medium war und sich Zeitgenossen über eine grassierende Sammelwut beklagten. Die Ausstellung scheint eine Bemerkung Marcel Reich-Ranickis zu bestätigen, der im Gespräch mit Wolfgang Koeppen und mit Blick auf dessen Familiengeschichten 1985 konstatiert: „… was immer passiert, es wird zu einem Roman oder einem Drama in Ihren Augen“.
Eine Ausstellung des Wolfgang-Koeppen-Archivs.
Eintritt frei, Di-Sa 14 bis 18 Uhr
Bild (c) Wolfgang Koeppen Archiv