Gutspark Niederhof. Eine spätbarocke Anlage des 18. Jahrhunderts

Bildervortrag von Gunnar Möller | Dipl.-Prähistoriker | Greifswald im Festsaal Wulflamhaus, Alter Markt 5, Stralsund, Eintritt: 8 Euro

Mit dem Erwerb des Wirtschaftshofes Niederhof 1761 ließ der Stralsunder Kammerrat und Begründer der Stralsunder Fayencemanufaktur Joachim Ulrich Giese (1719-1780) nicht nur ein repräsentatives Sommerhaus errichten, sondern auch einen Park mit Rosengarten und Tiergarten. Der 1762 in die im selben Jahr gegründete Freimaurerloge eintretende Giese versah seinen Gutspark mit einer Reihe von freimaurerischen Attributen wie Altar und Grotte. Den Zeitgenossen galt die Anlage als eine der berühmtesten und schönsten in ganz Schwedisch-Pommern.

Zu ihren Besuchern zählten unter anderem der bekannte Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert (1737-1807) und die Schweizer Reformtheologen Johann Kaspar Lavater (1741-1801), Felix Heß (1742-1768) sowie Johann Heinrich Füssli (1741-1825). Giese gewährte 1776 der jüdischen Gemeinde Stralsunds die Erlaubnis, ihre Toten auf einem kleinen geweihten Friedhof im Nordwesten seines parkartigen Gartens zu bestatten. Das kleine schlossartige Sommerhaus brannte 1947 bis auf die Grundmauern ab, der Park ist heute komplett verwildert. Hier befindet sich das Naturschutzgebiet Kormorankolonie. Lediglich der jüdische Friedhof stellt das einzig sichtbare Zeugnis aus dem 18. Jahrhundert dar.

Gunnar Möller skizziert in seinem Vortrag anhand bisher zusammengetragener Quellen die Geschichte des in seiner Entstehungszeit viel beachteten Gutsparks.

Gunnar Möller | Diplom-Prähistoriker | Greifswald

Stralsund Tourismuszentrale Stralsund 0 38 31 - 24 69 0

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